I Curriculare Analyse
Lernfeld 05 |
Ausbildungsjahr: 2 |
Zeitrichtwert: 80 Stunden |
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Redaktion:Volker Göbeler, OSZ Recht:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Olaf Kunz, OSZ Recht
Tyll Schubot, OSZ Lotis
Ulla Petit, OSZ Lotis
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Ansprechpartner:Planungsteam OSZ Lotis & OSZ Recht |
Version: 13 Datum:03.03.2015 Zuletzt bearbeitet von: Joel Hillmer |
Kunden akquirieren und binden |
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Kompetenzdefinition nach KMK-RLP:Die Schülerinnen und Schüler verfügen über die Kompetenz, den Einsatz von Preis- und Kommunikationspolitik für die Kundengewinnung und –bindung zu nutzen. |
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Curriculare Funktion:Die Betreuung von Kunden ist eine Kerntätigkeit von Kaufleuten für Büromanagement, weshalb die Gestaltung des Kontakts zu Kunden einen besonderen Schwerpunkt in der Ausbildung von KfBm darstellt. Nachdem im Lernfeld 3 Kundenaufträge bearbeitet wurden und damit die Gestaltung der Kundenbeziehung unter dieser Perspektive thematisiert wurde, geht es im Lernfeld 5 darum, den Aspekt der Kundenbetreuung unter den Gesichtspunkten der Kundenbindung und -akquise zu vertiefen. In LF 3 wurde nicht weitergehend hinterfragt, woher die Kundenaufträge kommen. Dies ist der Ausgangspunkt des Lernfeldes 5. Es geht darum, mit den Schülerinnen und Schülern zu bearbeiten, wie mithilfe geeigneter Maßnahmen der Auftragseingang sichergestellt und erweitert werden kann. Die besondere Funktion des Lernfeldes besteht darin, dass die Schülerinnen und Schülerfolgende Aspekte klären:
In diesem Lernfeld wird im Rahmen des Absatzmarketings der Fokus zum einen auf die Marktanalyse und zum anderen auf die Marketinginstrumente Preis- und Kommunikationspolitik gelegt; wobei die Werbung als entscheidender Kommunikationsweg erkannt und praktisch umgesetzt wird. Das Augenmerk soll sowohl auf die Kundenakquiseals auch auf die Kundenbindung gerichtet werden(dies beinhaltet auch die Einrichtung und Verbesserung eines Beschwerdemanagements). Aufgrund der Marktsituation des Betriebes verstehen die Schülerinnen und Schüler das bisherige Marketingkonzept und können dies beurteilen. Sie setzen sich damit auseinander, welche Konsequenzen sich aus dem aktuellen Marketingkonzept für die zukünftige Gestaltung des Kundenkontakts im Unternehmenssinne ergeben und leiten sinnvolle Marketingmaßnahmen ab. Im Speziellen können sie das Marketingkonzept hinsichtlich der Preis- und Kommunikationspolitik weiterentwickeln. Bei der Werbung berücksichtigen sie wirtschaftliche, rechtliche und ethischeGrenzen (keine Diskriminierung, Nachhaltigkeit …). Weitere Fachkompetenzen, wie Methoden der Marktforschung, Kriterien der Kundenanalyse, markttheoretische Grundlagen, Preisbildung bei vollständiger Konkurrenz, Käufer- und Verkäufermarktsowie Kenntnisse über die Möglichkeiten aktueller Kommunikationswege, wie z.B. über soziale Netzwerke, werden erworben bzw. erweitert. Die Schülerinnen und Schüler müssen bei der Optimierung und Erweiterung eines Marketingkonzeptes strukturiert und planmäßig vorgehen, d. h. es werden u. a. ihre Planungs-, Entscheidungs- und Analysefähigkeit gefördert.Ferner sollen sie ihre Arbeitsergebnisse dokumentieren und anschließend im Plenum unter Einhaltung der Präsentationsregeln vorstellen.Hinsichtlich der Medienkompetenz vertiefen sie ihre Kenntnisse, da sie einen Fragebogen (elektronischen Vordruck) sowie einen Serienbrief erstellen müssen. Die sprachliche Kompetenz wird gefördert, indem die Schülerinnen und Schüler kundenadressiert formulieren lernen und dies auch in einer Fremdsprache (die Kompetenzen, die sich auf die fremdsprachliche Gestaltung des Kundenkontakts beziehen, werden hier mit aufgenommen, sollen aber im Fremdsprachenunterricht erworben werden). Bei der Planung eines Werbekonzeptes ist die Arbeit in Teams notwendig. Dadurch wird erreicht, dass u. a. die Teamfähigkeit, die Kommunikationsfähigkeit, das Verantwortungsbewusstsein sowie die Fähigkeit, Meinungen und Ansichten von anderen zu akzeptieren und zu tolerieren, gefördert werden.Im Zusammenhang mit der Abschlusspräsentation werden die Fähigkeiten zur Selbstreflexion und sachliche Kritik anzunehmen bzw. zu geben verbessert. Hinweis: Das Unternehmensmodell der Baerio ist für das LF 5 problematisch, da den Schülerinnen und Schülern hier klar werden muss, welche besondere Rolle ein Großhandel in Abgrenzung zu einem Einzelhandelsunternehmen hat. Eine Lösung wäre entweder das Unternehmensmodell zu erweitern (z. B. mit einem Verkaufsshop) oder aber mit anderen Modellunternehmen und Fallstudien zu arbeiten (z. B. Sonnenbeck). Bezug zu vorangegangenen Lernfeldern: LF 1: Unternehmensziele (Nachhaltigkeit, Gewinn, Kundenorientierung, Kundenbindung), Stellung des Betriebs in der arbeitsteiligen Wirtschaft LF 2: Effiziente Strukturierung von Arbeitsprozessen LF 3: Einfache Preisberechnung, Kommunikation mit Kunden, Textverarbeitungsprogramme (Gestalten und Entwickeln von Formularen, DIN-Regeln) Bezug zu parallel laufenden Lernfeldern: LF 7: Beratungs- und Beschwerdegespräche Bezug zu nachfolgenden Lernfeldern: LF 9: Planen von Budgets, Liquiditätsstatus des Betriebes LF 10: Kosten im Betrieb identifizieren LF 11: Darstellung von Geschäfts- und Arbeitsprozessen Ggfs. LF 12: Veranstaltung im Bereich des Marketings, z. B. Messeauftritt
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Zentrale Prozesse, relevante Prozessvarianten, Prozessschritte und Tätigkeiten der betrieblichen Praxis:Kernprozess: Für eine spezifische Marktsituation eine entsprechende Wettbewerbsstrategie planen, umsetzen und auswerten, mit dem Ziel, den Absatz dauerhaft unter sich ändernden Bedingungen zu sichern bzw. zu steigern. Prozessschritte des idealtypischen Prozesses:
Prozessschritt Berufliche Tätigkeiten 1. Marktanalyse 2. Marktforschung 3. Ableiten von Marketingzielen 4. Planen des Marketingmixes 5. Umsetzung des Marketingmixes 6. Erfolg kontrollieren |
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Relevante Prozessvarianten
Störung im Prozess Implementierung eines Beschwerdemanagements als Kundenbindungsinstrument
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Überblick über die im Lernfeld angesprochenen Kompetenzdimensionen(Akzent einer Subdimension in diesem Lernfeld = ) |
Wählen Sie ein Lernfeld oder eine Kompetenzdimension für die Detailansicht. Bewegen Sie die Maus über den Link, um die volle Bezeichnung einzublenden.
( etc. = Akzent dieser Subdimension in diesem Lernfeld, Stand: 06.03.2015)
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Kompetenzen | Wissensbasis |
1 Berufliche Identität und Berufsrolle Bei Marketingmaßnahmen können die Schülerinnen und Schüler die Unternehmensleitbilder vertreten. Sie erkennen, dass die Umsetzung von Marketingmaßnahmen eine berufstypische Tätigkeit ist. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihre Vorgehensweise beim Einsatz von Marketinginstrumenten zur Kundenbindung und -gewinnung. Dabei verstehen Sie insbesondere Ihre Rolle gegenüber Kunden und können ihre Verhaltensweisen darauf einstellen. |
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Die Schülerinnen und Schüler kennen den möglichen Konflikt zwischen wirtschaftlichen Interessen im Marketing und der moralischen Vertretbarkeit der Marketingmaßnahme. Sie können eigene Wertvorstellungen artikulieren und respektieren die Wertvorstellungen anderer. Die Schülerinnen und Schüler können beurteilen, inwiefern die ausgewählte Marketingmaßnahme der Verantwortung des Betriebes für unterschiedliche Interessengruppen gerecht wird. |
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Die Schülerinnen und Schüler können einen Werbeplan im Team erarbeiten. Sie respektieren Meinungen und Ansichten anderer und erkennen deren Nutzen für die Erarbeitung eines gemeinsamen Werbeplans. Die Schülerinnen und Schüler können sich kritisch mit ihren Arbeitsergebnissen auseinandersetzen und konstruktiv Feedback aufnehmen. |
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Die Schülerinnen und Schüler können einen Werbebrief in einer Fremdsprache verfassen, um ausländische Kunden zu gewinnen. |
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4 Schriftliche berufliche Kommunikation Die Schülerinnen und Schüler können einen Fragebogen in der Marktforschung auf der Basis vorgegebener Elemente als Formular mit einem Textverarbeitungsprogramm gestalten. Sie können einen Werbebrief formulieren und mit einem Textverarbeitungsprogramm gestalten. Die Schülerinnen und Schüler können in der Gruppe ihre Meinung artikulieren und begründen. |
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1 Arbeitshandeln effektiv organisieren Die Schülerinnen können im Rahmen der Marketingstrategie die geeigneten Maßnahmen selbstständig planen, realisieren und evaluieren. |
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2 Informationenerschließen, aufbereiten und nutzen Die Schülerinnen und Schüler können Daten der Marktforschung recherchieren, verarbeiten und auswerten. Sie sind in der Lage, die Informationen zu strukturieren, z. B. in Form von Texten bzw. Tabellen. Zudem sind sie dazu befähigt, Informationen über volkswirtschaftliche Zusammenhänge zu analysieren und richtige Schlussfolgerungen daraus abzuleiten. Sie können anhand ihrer Ergebnisse die gegenwärtige Marktsituation korrekt einschätzen und beurteilen. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, ihre Arbeitsergebnisse aus dem Themenschwerpunkt Marktforschung sowie ihr Marketingkonzept professionell zu präsentieren. |
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Die Schülerinnen und Schüler beherrschen die Rechentechniken Dreisatz und Prozentrechnung und wenden dieses Wissen beim Themenschwerpunkt Preispolitik entsprechend an. Sie können den Erfolg ihrer Marketingmaßnahmen (durch Zeitvergleich vor und nach den Maßnahmen) ermitteln und auswerten. |
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Die Schülerinnen und Schüler können mit einem Textverarbeitungsprogramm einen (elektronischen) Fragebogen (für die Primärforschung) ausarbeiten sowie einen Werbebrief als Serienbrief erstellen. |
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2 Tabellenkalkulationssoftware Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, mit einem Tabellenkalkulationsprogramm Preiskalkulationen durchzuführen sowie statistische Daten mit Diagrammen darzustellen. |
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3 Präsentationssoftware |
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7 Computer- und Telekommunikationssysteme Im Rahmen des Werbeplans können die Schülerinnen und Schüler einen Auftritt in sozialen Netzwerken realisieren. |
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2 Markt- und Kundenorientierung Die Schülerinnen und Schüler verstehen, dass ein Unternehmen durch den Aufbau und die Gestaltung der Kundenbeziehung bzw. durch absatzpolitische Maßnahmen den Absatzerfolg sichert und steigert und so seine Marktposition hält bzw. verbessert. Sie kennen unterschiedliche Marktforschungsinstrumente und können deren Bedeutung für die Informationsbedarfe des Unternehmens beurteilen. Die Schülerinnen und Schüler können mögliche absatzpolitische Maßnahmen aus den Ergebnissen der Marktforschung ableiten. Die Schülerinnen und Schüler können konkrete absatzpolitische Maßnahmen unter den Zielsetzungen der Absatzsteigerung und der Gewinnmaximierung sowie hinsichtlich der moralischen Vertretbarkeit bewerten. Sie in der Lage, ein Marketingkonzept, bestehend aus einer Mischung von Kommunikations- und Preispolitik, zu entwickeln, wobei sie wirtschaftliche, rechtliche und ethische Grenzen der Werbung berücksichtigen. |
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3 Finanzierung und Investition |
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Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Deckungsbetragsrechnung als Instrument für preispolitische Entscheidungen. Sie können beurteilen, ob Aufwand und Nutzen ihres Marketingkonzeptes in einem sinnvollen Verhältnis zueinander stehen. Dabei analysieren sie, welche Schwierigkeiten bei der Prüfung der Wirtschaftlichkeit von Werbemaßnahmen bestehen. |
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1 Rechtsverständnis und Rechtsstruktur Die Schülerinnen und Schüler kennen die rechtlichen Grenzen der Werbung, respektieren diese und berücksichtigen diese bei der Gestaltung von Werbemaßnahmen . Sie erkennen den Schutzgedanken für den Verbraucher. |
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1 Das System Unternehmung in seiner Umwelt verstehen |
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