WUC 3: Kosten- und Leistungsdenken

Die SuS verstehen, welche Leistungen die Wertschöpfung einer Unternehmung ausmachen und welche Kosten im Leistungs­erstellungsprozess entstehen, die durch die Wertschöpfung gedeckt werden müssen.

Die SuS wissen, dass die Kosten- und Leistungsrechnung, wie die Finanzbuchhaltung, Bestandteil des umfassenden Informationssystems Rechnungswesen ist. Sie wissen, dass die Kosten- und Leistungsrechnung keinen rechtlichen Regelungen unterliegt, sondern kontinuierlich durchgeführt wird, um zeitnah detailliertere Informationen zu erhalten und das Unternehmen auf diese Weise besser steuern und betriebliche Entscheidungen besser fundieren zu können. Die SuS wissen, dass in der Kosten- (betriebsbedingte Aufwendungen) und Leistungsrechnung nur die betriebsbedingten Aufwendungen und Erträge erfasst werden, die betriebsbedingt sind. Sie können neutrale Aufwendungen und Erträge von betriebsbedingten unterscheiden und erläutern, woraus sich neutrales Ergebnis, Betriebsergebnis und Gesamtergebnis zusammensetzen.

Die SuS wissen, dass Unternehmen im Rahmen der Kosten- und Leistungsrechnung die betriebsbedingten Kosten nach Art der Kosten, nach der Zuordnung zur entsprechenden Kostenstelle und nach der Zuordnung zu Produkten oder Leistungen berechnen. Sie verstehen, dass die Ergebnisse der Kostenrechnung dazu dienen, Einsparpotenziale zu erkennen, Preise festzulegen, die Wirtschaftlichkeit einzelner Abteilungen zu ermitteln und Unternehmensprozesse zu optimieren. Die SuS können Berechnungen (Handelskalkulation, BAB I, Deckungsbeitragsrechnung) vornehmen und erläutern, welche Unterneh­mens­entscheidungen durch die Ergebnisse dieser Berechnungen nahegelegt werden. Sie verstehen insbesondere den Nutzen der kurzfristigen Erfolgsermittlung zur laufenden Überprüfung der Wirtschaftlichkeit von Kostenträgern und können diese selbstständig durchführen.

Die SuS verstehen die Deckungsbeitragsrechnung als Instrument der Sortiments- und Preispolitik und können sie nutzen, um Überlegungen zu Sortimentsentscheidungen anzustellen. In diesem Zusammenhang ist ihnen der besondere Nutzen der Teilkostenrechnung im Vergleich zur Vollkostenrechnung bewusst.

(WUC 3) Kosten- und Leistungsdenken
LF Kompetenzen Wissensbasis
LF01 bk-grau - kein Schwerpunkt -  
LF02 bk-grau - kein Schwerpunkt -  
LF03 bk-grau - kein Schwerpunkt -  
LF04 bk-grau - kein Schwerpunkt -  
LF05
bk-turk

Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Deckungsbetragsrechnung als Instrument für preispolitische Entscheidungen.

Sie können beurteilen, ob Aufwand und Nutzen ihres Marketingkonzeptes in einem sinnvollen Verhältnis zueinander stehen. Dabei analysieren sie, welche Schwierigkeiten bei der Prüfung der Wirtschaftlichkeit von Werbemaßnahmen bestehen.

Verkaufskalkulation

Kalkulationszuschlag, Handelsspanne

Roherfolg

Preisuntergrenze kurz-/langfristig

Grundidee Deckungsbeitragsrechnung

LF06 bk-grau - kein Schwerpunkt -  
LF07 bk-grau - kein Schwerpunkt -  
LF08 bk-grau - kein Schwerpunkt - Den SuS ist bewusst, dass Personalkosten ein besonderer Posten sind...
LF09 bk-turk

Die SuS verstehen, welche Leistungen die Wertschöpfung einer Unternehmung ausmachen und welche Kosten im Leistungserstellungsprozess entstehen, die durch die Wertschöpfung gedeckt werden müssen.

Vorteilhaftigkeitsrechnung (Vergleich zwischen Kontokorrent- und Lieferantenkredit)

LF10 bk-turk

Die SuS verstehen, welche Leistungen die Wertschöpfung einer Unternehmung ausmachen und welche Kosten im Leistungserstellungsprozess entstehen, die durch die Wertschöpfung gedeckt werden müssen.

Die SuS verstehen, dass Kosten für die zukünftige Leistungserstellung unabdingbar sind.

Die SuS wissen, dass die Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) neben der Finanzbuchhaltung ein weiterer Bereich des betrieblichen Rechnungswesens ist.

Die SuS wissen, dass die KLR nicht an rechtliche Vorgaben des Handelsgesetzbuches und anderer Gesetze gebunden ist und daher in allen Bereichen die tatsächlichen betriebsinternen Gegebenheiten widerspiegelt. Sie erkennen, dass das Unternehmen auf diese Weise besser gesteuert werden kann.

Die SuS können neutrale Aufwendungen und Erträge von betrieblichen Kosten und Leistungen unterscheiden und erläutern, woraus sich neutrales Ergebnis, Betriebsergebnis und Gesamtergebnis zusammensetzen.

Die SuS erkennen, dass es verschiedene Ansätze gibt Kosten der Unternehmung zu strukturieren, denen jeweils spezifische betriebliche Fragestellungen zugrunde liegen.

Die SuS wissen, dass Unternehmen im Rahmen der KLR die Kosten nach der Zuordnung zur entsprechenden Kostenstelle und nach der Zuordnung zu Produkten oder Leistungen berechnen.

Die SuS verstehen, dass der Ort der Kostenentstehung erst identifiziert werden muss, um Kosten einsparen zu können. Die SuS verstehen, dass der Ort der Kostenentstehung ein gedankliches Konstrukt ist.

Die SuS erkennen, dass durch die Kostenstellenrechnung die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Kostenstellen besser kontrolliert und entsprechende Entscheidungen vorbereitet werden können.

Die SuS können Kostenarten nach Einzel- und Gemeinkosten unterscheiden, um sie den Kostenträgern verursachungsgerecht zuzuordnen.

Die SuS können den BAB als Instrument nutzen und gestalten, um die Gemeinkosten aufgrund von Belegen und Verteilungsschlüsseln auf die Kostenstellen zu verteilen und die Gemeinkostenzuschlagssätze für die einzelnen Kostenstellen zu berechnen.

Die SuS wissen, wie aufgrund von gegebenen Sachverhalten Verteilungsschlüssel gebildet werden.

Die SuS können Verkaufspreise für einzelne Produkte mit den aus dem BAB ermittelten Zuschlagssätzen im Rahmen der Kostenträgerrechnung kalkulieren.

Die SuS verstehen, dass bei festgelegtem Listenverkaufspreis in umgekehrter Richtung gerechnet werden muss und führen dies durch.

Die SuS erkennen, dass in der Vorkalkulation nur mit Normalkosten gerechnet wird. Sie verstehen, dass erst nach Fertigstellung des Auftrags die tatsächlich angefallenen Kosten ermittelt werden und den vorkalkulierten Kosten gegenübergestellt werden müssen. Ferner können die SuS die Abweichungen zwischen Ist- und Normalkosten identifizieren, mögliche Ursachen für die Abweichungen ermitteln und geeignete Maßnahmen zur Kostensenkung bei einer Kostenunterdeckung vorschlagen. Die SuS erkennen die Notwendigkeit der Kostenkontrolle.

Die SuS realisieren die Problematik der Vollkostenrechnung in der Preis- und Sortimentspolitik und erkennen in dieser Situation die Vorteile der Deckungsbeitragsrechnung.

Die SuS erkennen, dass sich fixe und variable Kosten in ihrer Abhängigkeit zur Beschäftigung unterschiedlich verhalten. Sie können fixe und variable Kosten in einem Unternehmen identifizieren.

Die SuS können für ein Produkt die variablen Stückkosten und den Stückdeckungsbeitrag ermitteln.

Auf der Grundlage der variablen Stückkosten können die SuS auf eine mögliche Preisuntergrenze schließen.

Unter Berücksichtigung der gesamten Fixkosten und des Stückdeckungsbeitrages können sie die Gewinnschwellenmenge ihres Produktes bestimmen.

Für die Annahme eines Zusatzauftrages können die SuS klären, ob mit dessen Realisierung auch zusätzliche Fixkosten entstehen. Sie können unter Berücksichtigung des Gesamtdeckungsbeitrages des Zusatzauftrages über dessen Annahme entscheiden.

Aufwendungen/Kosten

Erträge/Leistungen

Kosten- und Leistungsrechnung als Teilbereich des Rechnungswesens

KLR ohne rechtliche Vorgaben

Neutrale Aufwendungen/Erträge, Zweckaufwendungen/-erträge und Kalkulatorische Kosten (Unternehmerlohn und Abschreibungen)

Abgrenzungs-/Ergebnistabelle

Neutrales Ergebnis, Betriebsergebnis, Gesamtergebnis

Einzel- und Gemeinkosten

Fixe und variable Kosten

Sachliche Unterscheidung: Löhne, Wareneinsatz, Ab-schreibungen, etc.

Kostenstellen-

Kostenträgerrechnung

Begriff Kostenstelle

Betriebsabrechnungsbogen

Einzel- und Gemeinkosten

Betriebsabrechnungsbogen (BAB)

Handlungskostenzuschlagssätze

Material-, Fertigungs-, Vertriebs- und Verwaltungsge-meinkostenzuschlagsatz

Vorwärtskalkulation als Angebotskalkulation (Vorkalkulation mit Normalkosten)

Tabellenkalkulationsprogramm

Rückwärtskalkulation als Angebotskalkulation (Vorkalkulation mit Normalkosten)

Tabellenkalkulationsprogramm

Differenzkalkulation als Angebotskalkulation (Vorkalkulation mit Normalkosten)

Nachkalkulation mit Istkosten

Kostenüber-/-unterdeckung

Probleme der Vollkostenrechnung

Deckungsbeitragsrechnung als Beispiel für eine Teil-kostenrechnung

Normalbeschäftigung und Beschäftigungsgrad

Fixe und variable Kosten

Gesetz der Massenproduktion

Deckungsbeitrag pro Stück

Preisuntergrenze

Gewinnschwelle

Annahme Zusatzauftrag

LF11      
LF12 bk-grau - kein Schwerpunkt -  
LF13 bk-turk

Die SuS erkennen die Schwierigkeit, die Kosten und Leistungen eines Projektes konkret gegenüberzustellen. Meist können Aussagen über den Erfolg erst nach längerer Zeit evaluiert werden.

Positiver Wertschöpfungsbeitrag