SYV 1: Das System Unternehmung in seiner Umwelt verstehen

SuS sollen sich eine kognitive Landkarte aufbauen, die es ihnen ermöglicht, ihre eigene Tätigkeit in den Gesamtzu-sammenhang betrieblicher Prozesse zur Erbringung von Marktleistungen einzuordnen und darin einen Beitrag im Wertschöpfungsprozess zu erkennen.

Die SuS erkennen und berücksichtigen insbesondere, dass...

  • ein Unternehmen ein System ist, das Außenbeziehungen hat und auf seine Umwelt einwirkt (offenes System). Struktur, Prozesse und Leistungen müssen sich permanent an veränderte Umweltbedingungen anpassen. Dazu müssen ständig Informationen über die Umwelt und den Zustand des Unternehmens selbst erhoben und verarbeitet werden. Insofern ist Veränderung der Normalfall, dies setzt Informationsverarbeitung und damit auch organisationales Lernen voraus;
  • es der ureigenste Zweck (Sachziel) des Unternehmens ist, für die Umwelt Leistungen zur Verfügung zu stellen. Dafür werden Vorleistungen unter Einsatz von Produktionsfaktoren in einem Leistungsprozess eingesetzt. Die Unternehmung kann nur dauerhaft existieren, wenn die von ihr erzeugten Leistungen am Markt angenommen werden;
  • die Unternehmung kann aber auch nur dann dauerhaft überleben, wenn die Anbieter der Produktionsfaktoren mit dem Einsatz dieser Faktoren im Unternehmen ihre jeweiligen Ziele und Interessen besser erreichen können, als wenn sie diese Faktoren anders verwenden würden (Formalziel). Insbesondere muss das eingesetzte Kapital angemessen verzinst werden;
  • dazu der Leistungsprozess im Unternehmen so organisiert sein muss, dass er eine für die Zielerreichung ausreichend große Wertschöpfung erbringt. Dazu muss eine Unternehmensstruktur gefunden werden, die diese Wertschöpfung auch unter variierenden Bedingungen möglich macht (Prozess und Struktur).
  • Die SuS können jede Einzeltätigkeit in einen Prozesszusammenhang stellen und ihren Beitrag zur Erbringung der Marktleistungen und zur Erreichung der Formalziele erkennen.
(SYV 1) Das System Unternehmung in seiner Umwelt verstehen
LF Kompetenzen Wissensbasis
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Die SuS entwickeln ein Verständnis dafür, ihr konkretes betriebliches Handeln in den Zusammenhang betrieblicher Prozesse einzuordnen und sie sollen verstehen, dass und wie diese Prozesse auf die Erstellung von Marktleistungen ausgerichtet sind und dass darüber unternehmerische Zielsetzungen, insbesondere (aber nicht ausschließlich) das Ziel der Gewinnerzielung verfolgt werden.

Sie kennen ein allgemeines systemorientiertes Unternehmensmodell und können auf dieser Grundlage eine kognitive Landkarte der Unternehmung in ihrer wirtschaftlichen Umwelt aufbauen.

Die SuS können die relevanten Märkte des Unternehmens mit ihren Teilnehmern nen-nen.

Die SuS haben erkannt, dass sie in unterschiedlichen Rollen auf Märkten auftreten.

Die SuS haben erkannt, dass ein Unternehmen ein offenes System ist, das Außenbeziehungen hat, auf seine Umwelt einwirkt und sich permanent an veränderte Umweltbedingungen anpassen muss.

Die SuS haben erkannt, dass der ureigene Zweck (Sachziel) des Unternehmens ist, für die Umwelt Leistungen zur Verfügung zu stellen und es nur dauerhaft existieren kann, wenn die erzeugten Leistungen am Markt angenommen werden.

Die SuS haben eine Vorstellung davon, wie der Leistungsprozess im Unternehmen mit dessen Struktur zusammenhängt und dass das Überleben des Unternehmens von der Effizienz dieser Strukturen und der Höhe der Wertschöpfung abhängt (Formalziel).

Die SuS können Einzeltätigkeiten in einen Prozesszusammenhang stellen und ihren Beitrag zur Erbringung der Marktleistungen und zur Erreichung der Formalziele erkennen.

Unternehmensziele und -zwecke
Formal- und Sachziele

AUM (angelehnt an St. Galler Management-Modell)

Beschaffungs- und Absatzmärkte, Arbeits-markt, Kapitalmarkt, Stakeholder (Anspruchsgruppen)

Unternehmensmodell

Unternehmensziele

Strukturelemente des Unternehmens:
Aufbau-, Ablauforganisation

 

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Die SuS erkennen den Zusammenhang ihrer Tätigkeiten im Supportprozess zu den Kernprozessen der Unternehmung (Beschaffung und Absatz).

Die SuS verstehen die Organisation des Unternehmens mitsamt den unterschiedlichen Abteilungen und können Informationen adressatengerecht verteilen.

 
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Die SuS verstehen den Zusammenhang zwischen den Tätigkeiten der kaufmännischen Verwaltung und dem Leistungsprozess im Unternehmen und ihren Beitrag bei der Anbahnung, Unterstützung und Kontrolle sowie Begleitung des Leistungsprozesses.

Sie verstehen, welchen Beitrag einzelne Abteilungen bei der Auftragsabwicklung übernehmen und erkennen die Notwendigkeit der Kommunikation untereinander und der Abstimmung von Prozessen.

Sie verstehen, dass Vorgänge der Bearbeitung von Kundenaufträgen Auswirkungen auf andere Funktionsbereiche des Unternehmens haben (z. B. Beschaffung von Gütern/Dienstleistungen, Marketing).

 
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Die Schülerinnen und Schüler können durch die Beachtung von Richtlinien des Betriebes und Rahmenverträgen mit Lieferanten bei der Bezugsquellenermittlung und beim Angebotsvergleich die Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigen.

Nachhaltigkeit, Rahmenvertrag, Beschaffungsrichtlinien

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Die Schülerinnen und Schüler können feststellen, dass sich die Marktsituation permanent ändert und dass das Unternehmen darauf entsprechend reagieren muss. Sie erkennen, dass die permanente Anpassung des Unternehmens an die Marktgegebenheiten überlebensnotwendig für das Unternehmen ist.

Die Schülerinnen und Schüler können den Marketingprozess in den unternehmerischen Gesamtprozess einordnen und verstehen dessen Zusammenhang mit dem Leistungsprozess sowie die Auswirkungen auf den Leistungsprozess des Unternehmens.

Die Schülerinnen und Schüler verstehen den Marketingprozess als wirtschaftlichen Prozess im Sinne der Abwägung von Aufwand und Nutzen. Sie erkennen, dass sich eine Marketingmaßnahme nur lohnt, wenn sie in letzter Konsequenz dem wirtschaftlichen Ziel des Unternehmens hinreichend dient.

Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass Marketingmaßnahmen dazu führen, die Menschen in ihrem Konsumverhalten zu manipulieren und zum Kaufen im Überfluss zu verführen. Sie setzen sich kritisch mit diesen Folgen auseinander (z. B. Kaufsucht, Überflussgesellschaft, Nachhaltigkeitsprobleme usw.)

Käufer-/Verkäufermarkt

vollständige Konkurrenz

Unternehmensziele (vgl. LF1)

Wertevorstellungen und vorherrschende Kaufmotive der Kunden

Wertebildung und Bedürfnisweckung und positive oder negative Einflussnahme auf die Gesellschaft

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Die SuS sind in der Lage, die Unternehmung in ihrer wirtschaftlichen Verflechtung mit den Marktpartnern und sonstigen Anspruchsgruppen zu verstehen und zu beschreiben. Sie erkennen, dass das externe Rechnungswesen ein wichtiges Element der Unternehmenskommunikation und der Rechenschaftslegung gegenüber den Anspruchsgruppen ist.

Externe Interessengruppen anhand des AUM

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Die SuS können als Teil einer Organisation die Kommunikationsprozesse intern und mit den Außenbeziehungen sinnvoll steuern. Darauf bezogen sind sie in der Lage, den Verlauf sowie das Ergebnis des Kommunikationsprozesses zu reflektieren und Verbesserungen im Rahmen des organisationalen Lernens einzuleiten.

Betriebliche Kommunikationsstruktur und -kultur

Strategien zum organisationalem Lernen (z. B. betriebliches Vorschlagswesen, Beschwerdemanagement)

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Die SuS erkennen, dass die Kompetenzen des Personals und dessen Identifikation mit der Unternehmung einen wesentlichen Leistungsfaktor der Unternehmung darstellen, den es aktiv zu sichern und zu entwickeln gilt.

Unternehmensziele

Gleitzeit, Schichtarbeit, Vertrauensarbeitszeit

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Die SuS können den Zusammenhang zwischen dem Finanzierungs- und Investitionsbegriff erklären und anhand des AUM die zugrunde liegenden Marktbeziehungen darstellen.

Finanzierungs- und Investitionsbegriff

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Die SuS verstehen, dass in einer arbeitsteiligen Wirtschaft durch Veranstaltungen und Geschäftsreisen das Aufeinandertreffen der Wirtschaftssubjekte gefördert oder gar erst ermöglicht wird und somit eine wichtige Basis für das Funktionieren der Märkte darstellt.

 
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SuS erkennen, dass Projekte aufgrund der sich schnell verändernden Umwelt eine besondere Relevanz haben.

 

SuS sollen sich eine kognitive Landkarte aufbauen, die es ihnen ermöglicht, ihre eigene Tätigkeit in den Gesamtzu­sammenhang betrieblicher Prozesse zur Erbringung von Marktleistungen einzuordnen und darin einen Beitrag im Wertschöpfungsprozess zu erkennen.

Die SuS erkennen und berücksichtigen insbesondere, dass…

·         ein Unternehmen ein System ist, das Außenbeziehungen hat und auf seine Umwelt einwirkt (offenes System). Struktur, Prozesse und Leistungen müssen sich permanent an veränderte Umweltbedingungen anpassen. Dazu müssen ständig Informationen über die Umwelt und den Zustand des Unternehmens selbst erhoben und verarbeitet werden. Insofern ist Veränderung der Normalfall, dies setzt Informationsverarbeitung und damit auch  organisationales Lernen voraus;

·         es der ureigenste Zweck (Sachziel) des Unternehmens ist, für die Umwelt Leistungen zur Verfügung zu stellen. Dafür werden Vorleistungen unter Einsatz von Produktionsfaktoren in einem Leistungsprozess eingesetzt. Die Unternehmung kann nur dauerhaft existieren, wenn die von ihr erzeugten Leistungen am Markt angenommen werden;

·         die Unternehmung kann aber auch nur dann dauerhaft überleben, wenn die Anbieter der Produktionsfaktoren mit dem Einsatz dieser Faktoren im Unternehmen ihre jeweiligen Ziele und Interessen besser erreichen können, als wenn sie diese Faktoren anders verwenden würden (Formalziel). Insbesondere muss das eingesetzte Kapital angemessen verzinst werden;

·         dazu der Leistungsprozess im Unternehmen so organisiert sein muss, dass er eine für die Zielerreichung ausreichend große Wertschöpfung erbringt. Dazu muss eine Unternehmensstruktur gefunden werden, die diese Wertschöpfung auch unter variierenden Bedingungen möglich macht. (Prozess und Struktur)

·         Die SuS können jede Einzeltätigkeit in einen Prozesszusammenhang stellen und  ihren Beitrag zur Erbringung der Marktleistungen und zur Erreichung der Formalziele erkennen.