IBB 2: Berufsethos

Die SuS haben Einsicht in die funktionale Bedeutung grundlegender Arbeitstugenden (z.B. Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Sorgfalt) gewonnen, werten diese positiv und akzeptieren sie als Maßstab eigenen Handelns. Sie erkennen darüber hinaus, dass diese Tugenden auch wichtige Kriterien auf dem Arbeitsmarkt sind. Die SuS kennen wesentliche Grundsätze eines ehrbaren Kaufmanns (Redlichkeit, Weltoffenheit, Weitblick, Verantwortung), verstehen deren Bedeutung für das Geschäftsleben, wissen jedoch auch, dass diese Grundsätze nicht unumstritten sind und dass sie nicht von jedem Geschäftspartner beachtet werden. Sie können diese Grundsätze zur kritischen Reflexion konkreten Geschäftsgebarens nutzen.

Die SuS wissen, dass die Marktwirtschaft auf dem Eigennutzprinzip basiert, dass dieses aber in der sozialen Marktwirtschaft durch Gemeinwohl- und Sozialverpflichtung sowie durch die Aspekte der Verteilungsgerechtigkeit und der Nachhaltigkeit (Generationengerechtigkeit) eingeschränkt wird. Vor diesem Hintergrund können sie zu wirtschaftsethischen Fragen auf der Ebene des handelnden Individuums, der Unternehmungen und der Gestaltung des Ordnungsrahmens begründet Stellung nehmen [kursiv bedeutet: ist systematisch in WiSo verankert; hier sollten fächerübergreifende Bezüge beachtet werden].

Die SuS können Konflikte im Berufsalltag erkennen, dahinter liegende differierende Interessen identifizieren, diese abwägen und verantwortlich Position beziehen. Sie erkennen allgemein, dass Konflikte im Wirtschaftsleben i.d.R. auf Interessenge­gensätze der Beteiligten zurückgeführt werden können und dass diese letztlich nur auf der Ebene universeller Prinzipien wie fairer Interessenausgleich, Achtung der körperlichen Unversehrtheit und der Würde des Menschen gelöst werden können.

Zur Beurteilung moralischer Konflikte können sie eigene Interessen, Interessen des direkten Gegenübers aber auch weiterer Betroffener, sowie geltende Normen und Gesetze berücksichtigen. Sie verstehen den ethischen Grundsatz, dass sich aus der Handlungsfreiheit die Verantwortung für das eigene Tun ergibt.

 (IBB 2) Berufsethos
LF Kompetenzen Wissensbasis
LF01 bk-grau

- kein Schwerpunkt -

 
LF02 bk-grau - kein Schwerpunkt -  
LF03 bk-orange

Die SuS entwickeln ein Bewusstsein für die weitreichenden Konsequenzen ihres kaufmännischen Handelns für den Leistungsprozess des Unternehmens und übernehmen Verantwortung für ihr Handeln.

 
LF04 bk-orange

Die Schülerinnen und Schüler wägen wirtschaftliche Entscheidungen auch unter ethischen Aspekten ab und können diese argumentativ vertreten.

 
LF05
bk-orange

Die Schülerinnen und Schüler kennen den möglichen Konflikt zwischen wirtschaftlichen Interessen im Marketing und der moralischen Vertretbarkeit der Marketingmaßnahme. Sie können eigene Wertvorstellungen artikulieren und respektieren die Wertvorstellungen anderer. Die Schülerinnen und Schüler können beurteilen, inwiefern die ausgewählte Marketingmaßnahme der Verantwortung des Betriebes für unterschiedliche Interessengruppen gerecht wird.

 

Verbot diskriminierender, gefährdender und schockierender Werbung

 

Personenbezogene Daten als sensibel erkennen

LF06 bk-orange

Die SuS können die Prinzipien eines ehrbaren Kaufmanns auf die Bilanzerstellung und die Finanzbuchhaltung beziehen. Sie wissen um die Möglichkeiten der Bilanzfälschung und der falschen Buchführung und Rechnungslegung, erkennen die dahinter stehenden Interessenkollisionen und fühlen sich einer ehrlichen Rechnungslegung verpflichtet.

 

Ehrbarer Kaufmann, Kaufmannstugenden

 

Bilanzfälschung

LF07 bk-orange

Die SuS erkennen potenzielle Konflikte zwischen Kundenwünschen oder Mitarbeiterwünschen und Unternehmensinteressen, die in Beratungsgesprächen auftauchen können. Sie sind in der Lage, Strategien zu entwickeln um mögliche moralische Konflikte in Beratungsgesprächen auszuhalten und Einwänden zu begegnen.

Bedeutung von aktivem Zuhören

Strategien zur Konfliktlösung

LF08 bk-grau - kein Schwerpunkt -  
LF09 bk-orange

Die SuS können die Prinzipien eines ehrbaren Kaufmanns auf die die Gestaltung von Konditionen (Zahlungsziel und Skontosatz) z. B. bei der Vergabe von Lieferantenkrediten und auf die Bonitätsprüfung (wahrheitsgemäße Angabe von Vermögensverhältnissen) bei der Aufnahme von Krediten beziehen und beachten diese in ihrem Handeln.

Ehrbarer Kaufmann

Kaufmannstugenden

Bilanzfälschung

Insolvenzbetrug

LF10 bk-orange

Die SuS erkennen, dass Nachhaltigkeit ein integraler Bestandteil des Wirtschaftens ist und Unternehmen in die Lage versetzen soll, ihre Potenziale zur Steigerung der langfristigen Wertschöpfung zu nutzen. 

Die SuS verstehen, dass das Betriebsergebnis sowohl kurz- als auch langfristig betrachtet werden muss, um dauerhaft Gewinne erzielen zu können. 

Die SuS erkennen, dass durch eine verbesserte Öko-/Sozialbilanz langfristig auch die Kosten gesenkt werden, dass diese aber auch unabhängig vom wirtschaftlichen Erfolg relevante unternehmerische Ziele darstellen sollten.

Die SuS erkennen, dass das Erreichen ökologischer und sozialer Ziele nur durch ein funktionierendes Controlling überprüft werden kann.

Kostenträger und –stellenrechnung    
Betriebsergebnis      

Ökobilanz als Teil eines ökologischen Management-Informationssystems, Energieaufwand

LF11 bk-grau  - kein Schwerpunkt -  
LF12 bk-orange

Die SuS verstehen, dass sie eine hohe Verantwortung tragen und handeln deshalb bei der Vorbereitung von Geschäftsreisen und Veranstaltungen besonders sorgfältig. Wichtige Eck-punkte werden für die späteren Teilnehmer dokumentiert.

Sie verstehen ebenfalls die Relevanz der Nachbereitung und arbeiten auch hier besonders sorgfältig und verantwortungsvoll.

Tools zum sorgfältigen Arbeiten, z. B. Checklisten

Protokoll, Dokumentation

LF13 bk-orange

SuS erkennen die Bedeutung von Projekten, entwickeln ein Bewusstsein der Konsequenzen ihres Handelns und übernehmen dafür die Verantwortung. Sie berücksichtigen auch die Interessen der Stakeholder.

 interne und externe Stakeholder


SD Berufsethos

Die Schülerinnen und Schüler wägen wirtschaftliche Entscheidungen auch unter ethischen Aspekten ab und können diese argumentativ vertreten.