SYV 2: Verantwortliches kaufmännisches Denken und Handeln

Die SuS können ihr kaufmännisches Handeln als wirtschaftliches Handeln reflektieren und haben darüber die Notwendigkeit einer Erweiterung der rein wirtschaftlichen Perspektive in Richtung auf ethisch verantwortliches, nachhaltiges Handeln erkannt und bemühen sich darum, dies in ihrem eigenen Tun umzusetzen.

SuS verstehen kaufmännisches Handeln im Kern als wirtschaftliches Handeln und können ihr eigenes Tun in diesem Sinne gestalten und reflektieren. Sie erkennen, dass wirtschaftliches Handeln auf die Optimierung des Ressourceneinsatzes und die damit verbundenen Prozesse im Sinne des Wirtschaftlichkeitsprinzips gerichtet ist. Sie verstehen, dass wirtschaftliches Handeln auf die Wahrnehmung von Chancen am Markt zielt, dabei aber stets ein Handeln unter Unsicherheit darstellt und somit kalkulierte Wagnisse eingeht. Sie sind in der Lage, wirtschaftliche Aktivitäten als Faktoreinsatz zu modellieren, der auf die Erzeugung marktfähiger Leistungen und eines dabei erzeugten Mehrwerts gerichtet ist.

Die SuS können wirtschaftliches Handeln von bürokratischem Handeln abgrenzen und sind in der Lage solches Verwaltungs-handeln bürokratische Regelungen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu reflektieren.

Die SuS sind befähigt und motiviert zu selbstständigem, initiativem wirtschaftlichem Denken und Handeln in den Rollen als Entwickler und Anbieter Ihrer Arbeitskraft als kaufmännischer Arbeitnehmer oder auch als Unternehmensgründer (Entrepreneurship).Die SuS erkennen die Begrenztheit der klassischen ökonomischen Sichtweise und die Gefahren eines nur auf Wirtschaftlichkeit und Gewinnmaximierung ausgerichteten kaufmännischen Handelns. Sie erkennen insbesondere, dass ...

  • wirtschaftliche Prozesse nicht in Form isolierter Ursache-Wirkungs-Beziehungen ablaufen, sondern nur in Form komplexer, vernetzter, rückgekoppelter und dynamischer Zusammenhänge angemessen abzubilden sind. Sie erkennen, dass sorgfältige Situationsanalysen (z. B. Nutzwert- und Netzwerkanalysen, Analyse von Haupt- und Nebenwirkungen) und Planungsszenarien (Szenariotechnik) Voraussetzungen für angemessenes Verhalten in komplexen ökonomischen Umwelten sind. Sie kennen Instrumente für solche Situationsanalysen und können diese anwenden;
  • kurzfristig ausgerichtete Handlungsstrategien in der Regel nicht dazu geeignet sind, dem Ziel einer dauerhaften Existenzsicherung der Unternehmung gerecht zu werden und dass dazu vielmehr langfristig ausgerichtete Strategien erforderlich sind;
  • es notwendig ist, den kaufmännischen Zielhorizont über rein wirtschaftliche Ziele hinaus auch auf soziale, ökologische, gesellschaftliche und ethischen Normen hin auszurichten. Sie verstehen den Grundsatz der sozialen Verpflichtung des Eigentums und können kaufmännisches Handeln aus dieser Perspektive reflektieren. Sie verstehen das Konzept der Nachhaltigkeit, die damit verbundene kritische Perspektive und sind gegenüber den sich daraus ergebenden Handlungsanforderungen aufgeschlossen.
(SYV 2) Verantwortliches kaufmännisches Denken und Handeln
LF Kompetenzen Wissensbasis
LF01 bk-lila

Sie SuS verstehen, dass in einer komplexen Unternehmensumwelt ökologische, ökonomische und soziale Ziele in Einklang zu bringen sind.

 

LF02 bk-lila

SuS erkennen, dass die sach- und fristgemäße Erledigung der Informationsverarbeitung zur Wertschöpfung des Unternehmens beiträgt.

Die SuS diskutieren gesundheitliche Aspekte im Spannungsfeld zu ökonomischen Zielen des Unternehmens.

 
LF03
bk-lila

Die SuS verstehen die Interessen und Motive von Kunden. Sie können die Marktleistung des Unternehmens mit Blick auf Mitbewerber am Markt einschätzen

Die SuS können ihr berufliches Handeln reflektieren. Sie beachten dabei ökonomische und mögliche ökologische Anforderungen.

Nachhaltigkeit

Möglichkeiten der Zertifizierung

(z. B. ISO 14001. EMAS)

LF04 bk-lila

Die Schülerinnen und Schüler können den Ablauf von Beschaffungs- und Lagerhaltungsprozessen unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit reflektieren und Verbesserungsmöglichkeiten benennen. Sie sind sich ihrer Mitverantwortung für Menschen und Umwelt im Zusammenhang mit Beschaffungs- und Lagerhaltungsprozessen bewusst.

Nachhaltigkeit
LF05 bk-lila

Die Schülerinnen und Schüler verstehen den Marketingprozess als wirtschaftlichen Prozess im Sinne der Abwägung von Aufwand und Nutzen. Sie erkennen, dass sich eine Marketingmaßnahme nur lohnt, wenn sie in letzter Konsequenz dem wirtschaftlichen Ziel des Unternehmens hinreichend dient.

 
LF06 bk-lila

Die SuS erkennen, dass in einer Unternehmung Kapital eingesetzt wird um wirtschaftliche Rendite  als Verzinsung des eingesetzten Kapitals zu erzielen und dass das externe Rechnungswesen Aufschluss über diesen wirtschaftlichen Erfolg gibt. Sie können die Eigenkapitalrentabilität und die Wirtschaftlichkeit der Unternehmung ermitteln und beurteilen.

Rentabilität, Eigenkapitalrentabilität

LF07 bk-lila

Die SuS wissen, dass die marktbezogene Kommunikation ein dynamischer und rückgekoppelter Prozess ist. Sie verstehen dabei, dass ihr Kommunikationsverhalten zu einer langfristigen Bindung an die vielfältigen Außenbeziehungen beiträgt und können ihr Auftreten dementsprechend steuern.

Gesprächsarten

Kommunikationsregeln

LF08 bk-lila

Die SuS verstehen, dass die beiderseitige Loyalität von Mitarbeitern und Unternehmung ein wesentliches Handlungsprinzip im betrieblichen Handlungsfeld darstellt.

 
LF09 bk-lila

Die SuS wissen, dass einerseits Liquidität die Voraussetzung für das Bestehen eines Unternehmens ist, andererseits Überliquidität aber auch unwirtschaftlich ist.

Liquiditätsbegriff

Kosten für die Beschaffung von Kapital (z. B. Kreditzinsen)

Erträge aus der Investition von Kapital (z. B. Umsatzerlöse)

LF10 bk-lila

Die SuS erkennen, dass die KLR ein wirksames Mittel zur effektiven Kontrolle der Unternehmensziele ist. Die SuS können ihre Verantwortung für Kosten und Leistungen erkennen.

Betriebsergebnis, Break-Even-Point, Deckungsbeitrag

LF11      
LF12 bk-lila

Die SuS planen Veranstaltungen und Geschäftsreisen auch unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Sie beschränken Reisetätigkeiten auf das Nötigste (z. B. Vermeidung von Reisen durch Videokonferenz) und entscheiden ökologisch bei alternativen Reisemitteln und –zielen. Somit ist Ihnen bewusst, dass sie an Entscheidungen teilhaben und können ihre Standpunkte argumentativ vertreten.

Die SuS erkennen, dass durch eine verbesserte Öko-/Sozialbilanz langfristig die Kosten gesenkt werden können, dass diese aber auch unabhängig vom wirtschaftlichen Erfolg relevante unternehmerische Ziele darstellen sollten.

„Ökologischer Fußabdruck“
LF13 bk-lila

SuS erkennen, dass die fristgemäße Erledigung ihrer Aufgaben zur Wirtschaftlichkeit des Unternehmens beiträgt.

SuS sind in der Lage, die Realisierung kritisch anhand vorgegebener Kriterien zu prüfen und eine Entscheidung über die Machbarkeit des Projektes zu fällen.

Sie können die Bedeutung des Projektseinschätzen und mögliche Auswirkungen aufzeigen.

Zeitmanagementmethoden

Machbarkeitsstudie

Risikoanalyse

Wirtschaftlichkeit